Der Busbahnhof in La Merced, morgens um kurz nach sechs Uhr. Erstaunlich hell, erstaunlich viele Leute. Es ist alles da mit Ausnahme eines Kiosk oder Bäcker.
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Unser Gastgeber Andy (links) holt uns in La Merced ab. Das Gepäck verstauen wir auf der Ladefläche, Nicht im Bild: Das zweite Auto, auch mit großer Ladefläche.
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Wir erkunden das Fundo! Es ist einfach fantastisch so nah dran an Kaffeepflanzen zu sein <3 Falls ihr euch wundert, dass wir so mutig in kurzen Sachen durch die Botanik streifen: Ihr habt recht, das war mutig. Von den Mückenstichen zehrten wir noch mindestens drei Tage. Fenistil Hydrocort in homöopathischen Dosen hat zum Glück geholfen.
Wir stehen im Bereich der Anlieferung. In das Viereck vor uns werden die Kaffeekirschen geschüttet. Das Viereck läuft trichterförmig nach unten zu, mit einem Abfluss in der Mitte. Von dort gelangen die Kirschen direkt einen mit Wasser gefülltes Becken. Schwere Kirschen bleiben dabei unten liegen, leichte können oben abgeschöpft werden. Alles Kontrollpunkte für die Kaffeequalität. Alles wird jeden Tag gereinigt.
Das Gewächshaus mit African Beds. Ein weiteres steht nebenan. Obwohl auch dieses schon fertig aussieht, ist dem nicht so. Auf den Boden kommen noch besondere Steine. Diese sollen die Festigkeit regulieren. Tagsüber ist es nämlich irre warm unter der Plane, während nachts die Feuchtigkeit entweicht. Die Steine sollen das starke Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht besser regulieren.
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Qualität geht Andy über Alles! Viele Abläufe auf dem Fundo hat er erst auf den Weg gebracht. Genaue Aufzeichnungen über angelieferte Menge und Qualität, Anweisungen zur Sauberkeit und verbesserte Führung der Kirschen bis ins Fermentationsbecken, zum Beispiel. Mit dieser Holzschablone wird eine Probe aus angelieferten Kirschen gezogen.
Mini-Kaffeepflanzen! Auf dem Fundo experimentiert man mit eigener Aufzucht. Hier sehen wir unter anderem die Varietät Geisha. Die Mini-Kaffeepflanzen wachsen in einer besonderen Erde. Früchte werden sie erst im zweiten oder dritten Jahr tragen. Ich bin mal gespannt, ob wir diese Pflanzen eines Tages auf einer Parzelle des Fundo wiedersehen werden.
Cupping Time! Es ist schon wieder dunkel draußen, als wir zum ersten Cupping auf dem Fundo kommen. Andy hat uns acht wunderbare Kaffees der aktuellen Ernte ausgesucht. Verkostet wird mit einem professionellen Cupping-Sheet, mit dem die verschiedenen Eigenschaften des Kaffees mit Punkten versehen werden. Am Ende steht eine Punktanzahl je Kaffee, der seine Gesamtqualität ausweist.
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Andy wird heute nochmal ins Dorf fahren, um frische Lebensmittel für uns zu besorgen. Wir dürfen uns was wünschen und verfassen eine Einkaufsliste. Wie das bei Wünschen so ist, nicht alles geht in Erfüllung ;-) Nuss-Nougat Creme zum Beispiel ist in Peru irre teuer. Lieber selbst mitbringen, falls euch das wichtig ist. Auch auf das Meerschweinchen ("Cuy") haben wir letzten Endes verzichtet.
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Lost geht es zu unserer Pflück-Stelle. Diese liegt fußläufig etwas 15 Minuten entfernt vom Fundo Matapalo. Wir sind ausgestattet fürs Pflücken im Feld: Lange Hose, lange Ärmel, Sonnenhut, Sonnenbrille. Kamera und Smartphone sind natürlich auch dabei. Ach so, Wanderstiefel oder Gummistiefel sind Pflicht. Dann wollen wir mal!
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